Menschen mit Behinderung haben besondere Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche. Eine spezielle Kooperation der Immobiliengesellschaft IFA mit der Lebenshilfe Trier findet neue Wohnlösungen – und das ganz zentral.
AG Bauen und Wohnen
Womit beschäftigt sich die AG?
Leider liegt die AG Bauen und Wohnen momentan auf Eis.
Wegen privater Gründe können einige Mitglieder nicht teilnehmen.
Die AG Freizeit versucht die wichtigsten Themen zu kompensieren.
Die AG Bauen ,Wohnen und Mobilität beschäftigt sich mit sehr unterschiedlichen Bereichen:
- Förderung der Schaffung barrierefreien Wohnraumes
- Bau bzw. Umbau öffentlicher Gebäude
- Prüfung von Bebauungsplänen und Bauprojekten im Rahmen der Ämterbeteiligung.
- Barrierefreie Verkehrs- und Außenanlagen.
Mitglieder der AG Bauen ,Wohnen und Mobilität :
Martin Bismor, Hejo Kessler, Daniel Palussek
Bei Interesse oder Fragen können sie sich gerne im Beiratsbüro Tel. Nr. 0651- 7181033 melden.
Wer mitarbeiten möchte, ist gern willkommen!
Barrierefreies Wohnen –Alle gewinnen
Barrierefreiheit im Wohnbereich ist nicht nur für Menschen mit Behinderungen eine wichtige Voraussetzung, um sich selbstbestimmt und eigenständig im häuslichen Bereich bewegen zu können. Auch ältere Menschen sind oft in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, auf einen Rollator angewiesen oder haben ein eingeschränktes Sehvermögen. Sie möchten aber so lange wie möglich ihren Lebensabend in der vertrauten Umgebung verbringen. Auch Familien mit Kleinkindern profitieren ebenfalls von einer barrierefreien Wohnung. Und wir alle können durch einen Unfall, eine Erkrankung oder nach einer Operation vorübergehend oder dauerhaft in unserer Beweglichkeit eingeschränkt sein.
Wenn Neubauten schon von den ersten Planungsschritten an komplett barrierefrei konzipiert werden, ist das nicht nur ein wichtiger Schritt, um den Inklusionsgedanken in unseren Städten und Gemeinden zu verwirklichen – es bringt mehr Lebensqualität für uns alle.
Bei bereits bestehenden Wohngebäuden kann durch nachträglichen Umbau oder Ergänzungen zumindest ein barrierearmes Wohnumfeld erreicht werden.
Wissenswertes
Inklusion : Sie wohnen zentral und sozial - Menschen mit Behinderung ziehen in Trierer Paulinstraße
Sozialwohnungen dringend gesucht: Stadt Trier baut ihr Angebot aus
Die Stadt Trier baut ihr Angebot für Sozialwohnungen aus. Der Trierische Volksfreund hat hierzu einen Artikel veröffentlicht.
Stolperfallen und unüberwindbares Pflaster für Rollstuhlfahrer: Verbesserungen in Trierer Innenstadt nötig
Ein Artikel des Trierischen Volksfreund über die Stolperfallen für Rollstuhlfahrer in Trier.
Weitere Informationen
§ 51 Barrierefreiheit
(1) Gebäude mit mehr als zwei Wohnungen sind so herzustellen und instand zu halten, dass von den ersten drei Wohnungen eine und von jeweils acht weiteren Wohnungen zusätzlich eine Wohnung barrierefrei und uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar ist. Bei Gebäuden mit mehr als einer nach Satz 1 herzustellenden Wohnung genügt es, wenn von jeweils bis zu drei weiteren dieser Wohnungen die erste Wohnung barrierefrei nutzbar ist.
(2) Bauliche Anlagen oder Teile baulicher Anlagen, die überwiegend oder ausschließlich von Menschen mit Behinderungen oder älteren Menschen genutzt werden, wie Tages- und Begegnungsstätten, Werkstätten, Einrichtungen zum Zweck der Pflege oder Betreuung und ähnliche Einrichtungen der Gesundheitspflege, müssen entsprechend ihrer speziellen Erfordernisse barrierefrei sein.
(3) Folgende allgemein zugängliche bauliche Anlagen oder Teile baulicher Anlagen müssen barrierefrei sein:
1.Versammlungsstätten einschließlich der für den Gottesdienst bestimmten Anlagen,
2.Verkaufsstätten; Läden und ähnliche Geschäftsräume in Erdgeschossen müssen barrierefrei zugänglich sein,
3.Gebäude der öffentlichen Verwaltung und Gerichte,
4.Schalter- und Abfertigungsräume der Verkehrs- und Versorgungseinrichtungen sowie Einrichtungen für Finanz- und Postdienstleistungen,
5.Gaststätten, Kantinen, Beherbergungsbetriebe,
6.Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen sowie Forschungsinstitute,
7.Kindertagesstätten und sonstige Einrichtungen für Kinder und Jugendliche
8.Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen,
9.Arztpraxen und ähnliche Einrichtungen der Gesundheitspflege,
10.Notariate, Steuerberatungs- und Rechtsanwaltskanzleien und sonstige Nutzungseinheiten für freiberuflich Tätige und solche Gewerbetreibende, die ihren Beruf in ähnlicher Art ausüben, jeweils mit einer Nutzfläche von mehr als 100 m2; kleinere Nutzungseinheiten für diese Berufe in Erdgeschossen müssen barrierefrei zugänglich sein,
11.Büro- und Verwaltungsgebäude der Gebäudeklassen 4 und 5 sowie Räume, die einer Büro- und Verwaltungsnutzung dienen und insgesamt eine Nutzfläche von mehr als 400 m2 je Geschoss haben; entsprechende Räume mit geringerer Nutzfläche in Erdgeschossen müssen barrierefrei zugänglich sein,
12.Museen, öffentliche Bibliotheken, Messe- und Ausstellungsräume,
13.Sport- und Freizeitstätten, Spielplätze und ähnliche Anlagen,
14.öffentliche Toilettenanlagen,
15.Stellplätze und Garagen mit mehr als 1.000 m2 Nutzfläche sowie Stellplätze und Garagen, die zu den Anlagen und Einrichtungen nach den Nummern 1 bis 13 gehören.
Für die der zweckentsprechenden Nutzung dienenden Räume und Anlagen genügt es, wenn sie in dem erforderlichen Umfang barrierefrei sind; entsprechendes gilt für erforderliche Toilettenräume. Notwendige Stellplätze müssen in der erforderlichen Anzahl barrierefrei sein.
(4) Die Bauaufsichtsbehörde kann Abweichungen von Anforderungen an die Barrierefreiheit der Absätze 1 bis 3 zulassen, soweit sie nur mit unverhältnismäßigem Mehraufwand erfüllt werden können, insbesondere wegen des Einbaus eines sonst nicht erforderlichen Aufzugs, bei baulichen Maßnahmen im Gebäudebestand oder bei der Änderung der Nutzung.
§ 36 Aufzüge
(1) Aufzüge im Innern von Gebäuden müssen eigene Schächte haben, um eine Brandausbreitung in andere Geschosse ausreichend lange zu verhindern. In einem Aufzugsschacht dürfen bis zu drei Aufzüge liegen. In Gebäuden mit nicht mehr als fünf Geschossen über der Geländeoberfläche dürfen Aufzüge ohne eigene Schächte innerhalb der Umfassungswände des Treppenraums liegen. Aufzüge außerhalb von Gebäuden, innerhalb von Räumen, über die Geschosse oder Ebenen erschlossen werden, und innerhalb von Wohnungen sowie innerhalb sonstiger Nutzungseinheiten vergleichbarer Größe, sind ohne eigene Schächte zulässig. Die Aufzüge müssen sicher umkleidet sein.
(2) Die Fahrschächte von Aufzügen im Innern von Gebäuden müssen raumabschließende Wände haben, die den Wänden notwendiger Treppenräume nach § 34 Abs. 6 Satz 1 entsprechen, mindestens jedoch Wände gemäß § 35 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 haben. Verkleidungen der Innenseiten müssen aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen. Für die Decken der Fahrschächte gilt § 31 Abs. 1 entsprechend. Fahrschachttüren und andere Öffnungen in Fahrschachtwänden sind so herzustellen, dass Feuer und Rauch nicht in andere Geschosse übertragen werden können.
(3) Die Fahrschächte dürfen nur für Aufzugseinrichtungen benutzt werden. Sie müssen zu lüften und mit Rauchabzugsöffnungen mit einem freien Querschnitt von 2,5 v. H. der Grundfläche des Fahrschachts, mindestens von 0,10 m² versehen sein. Diese Öffnungen dürfen Abschlüsse haben, die im Brandfall selbsttätig öffnen und von mindestens einer geeigneten Stelle aus bedient werden können.
(4) In Gebäuden mit mehr als vier Geschossen über der Geländeoberfläche müssen Aufzüge in ausreichender Zahl eingebaut und betrieben werden; hierbei zählt das oberste Geschoss nicht, wenn seine Nutzung einen Aufzug nicht erfordert. Mindestens einer der Aufzüge muss auch zur Aufnahme von Rollstühlen, Krankentragen und Lasten geeignet und barrierefrei nutzbar sein; dieser Aufzug soll von den Wohnungen und Nutzungseinheiten im Gebäude und von der öffentlichen Verkehrsfläche aus stufenlos zu erreichen sein. Fahrkörbe zur Aufnahme einer Krankentrage müssen eine nutzbare Grundfläche von 1,10 m x 2,10 m zur Aufnahme eines Rollstuhls von 1,10 m x 1,40 m haben; Türen müssen eine lichte Durchgangsbreite von 0,90 m haben. Vor den Aufzügen muss eine ausreichende Bewegungsfläche vorhanden sein. Satz 1 gilt nicht beim nachträglichen Ausbau von Geschossen im Dachraum bestehender Gebäude.
(5) Der Maschinenraum muss von benachbarten Räumen feuerbeständig abgetrennt sein; seine Türen müssen feuerhemmend und rauchdicht sein.
§ 44 Wohnungen
(1) Jede Wohnung muss von anderen Wohnungen und fremden Räumen baulich abgeschlossen sein und einen eigenen, abschließbaren Zugang unmittelbar vom Freien, von einem Treppenraum, einem Flur oder einem anderen Vorraum haben. Wohnungen in Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen brauchen nicht abgeschlossen zu sein. Wohnungen in Gebäuden, die nicht nur dem Wohnen dienen, müssen einen besonderen Zugang haben; gemeinsame Zugänge sind zulässig, wenn Gefahren oder unzumutbare Belästigungen für die Benutzerinnen und Benutzer der Wohnungen nicht entstehen.
(2) Wohnungen müssen durchlüftet werden können. Jede Wohnung mit mehreren Aufenthaltsräumen soll einen besonnten Wohn- oder Schlafraum haben.
(3) Jede Wohnung muss eine Küche oder Kochnische sowie einen Abstellraum haben. Fensterlose Küchen oder Kochnischen sind zulässig, wenn sie für sich lüftbar sind. Der Abstellraum soll 6 m² groß sein; davon soll eine Abstellfläche von 1 m² innerhalb der Wohnung liegen.
(4) Für Gebäude mit Wohnungen über dem zweiten Geschoss über der Geländeoberfläche sollen leicht erreichbare und stufenlos zugängliche Abstellräume für Kinderwagen, Fahrräder und Rollatoren hergestellt werden; § 51 Abs. 4 gilt entsprechend.
(5) Für Gebäude mit mehr als zwei Wohnungen sollen ausreichend große Trockenräume eingerichtet werden.
(6) Jede Wohnung in Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen soll einen eigenen Wasserzähler haben.
(7) In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmelder haben. Die Rauchwarnmelder müssen so eingebaut und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird. Bestehende Wohnungen sind entsprechend auszustatten.